Zutraulichkeit von Phelsumen

[dag]

Hallo zusammen,

ich möchte mich einmal an die Mitglieder wenden, die bereits mehrere Phelsumenarten gehalten haben oder es noch tun.
Es interessiert mich zu erfahren, welche Arten besonders zutraulich werden. Vielleicht auch besonders neugierig sind. - Auf jeden Fall wenig Scheue zeigen.
Damit meine ich nicht die Gewöhnung an den Pfleger sondern kurze Fluchtdistanzen, schnelles Erkennen von Gefahrlossituationen, Gelassenheit etc.

Teilt doch bitte Eure Erfahrungen mit.

Gruß
dag

[Brain]

Hallo,

hast du dies schon gelesen(?):

http://www.ig-phelsuma.de/einstieg/einsteiger.phtml

[dag]

Hallo Brain,

klar kenne ich diese Liste. Ich möchte nicht nur die Scheue der Tiere einschätzen können, sondern insbesondere deren Neugierigkeit, Gelassenheit und Fluchtdistanz. Es soll Arten geben, die sich fast überhaupt nicht um uns Menschen kümmern bzw. unser Tun nicht beachten, keinerlei Ängstlichkeit zeigen.

Gruß
dag

[Darth Bane]

Hatte Phelsuma guttata und war erstaunt!

Sehr ruhige Tiere, überaus neugierig, jedoch nicht einfach in Haltung und Aufzucht.

Viele Grüße
Janosch

[ClaudiaG]

Hab gerade einen meiner Ornatas gefangen um Fotos zu machen. Schreckliche Viecher ;o) Die Klemmeris sind da viel cooler. Bei denen bricht immer wieder einer aus dem Terrarium aus und lässt sich dann einfach auf den Finger nehmen und zurück tragen.

Sogar die Laticaudas sind nicht soooo hysterisch wie der ornata.

Meine robertmertensi sind auch schnell weg wenn ich ins Terrarium greife, aber drehen sich eigentlich meist nur auf die andere Seite des Holzes und rasen nicht "in Todesangst" davon.

[Silvia]

Hallo,
wir hatten in den 80gern Ph Madagascarensis. Die waren nacher so zutraulich, daß sie das Futter aus der Hand nahmen.
Das ist aber nichts gegen meine Ph Klemmeris. Die Nachzuchtmännchen lassen mich gar kein Futter reintun, ohne daß sie mir auf die Hand springen.
Man glaubt gar nicht, wie zutraulich die Kleinen sind, wenn man sich jeden Tag Zeit für sie nimmt.
V G Silvia

[Anolis05]

Hallo Silvia,
Du bringst es mit Deinem letzten Satz genau auf den Punkt:
Wenn man sich jeden Tag Zeit für sie nimmt.
Wenn man nur einmal am Tag für 10 Minuten zum Füttern ins Zimmer kommt ,fühlen sich die Tiere natürlich gestört und verstecken sich.Zutraulich werden die so nie.
Zur Klarstellung:Phelsumen sind wie alle Reptilien keine Kuscheltiere.
Sie können jedoch so an die Anwesenheit von Menschen gewohnt werden daß sie ihr normales Verhalten zeigen.
Gruß
Heinrich

[damdam]

Phelsuma madagascariensis kann ich bestätigen.
Sie sind "relativ einfach" in der Haltung im Vergleich zu anderen Arten und sehr neugierig, was um sie herum passiert.
Wegrennen kennen sie eigentlich nicht, es sei denn, man versucht sie zu berühren. Dann gehen sie einen Schritt zur Seite bevor amn sie berührt.

[ClaudiaG]

@anolis05
Ich halte 4 verschiedene Arten und würde niemals "die Phelsumen" in einen Topf werfen. Die einzelnen Arten sind so unterschiedlich, dass ich deine Aussage so sicher nicht bestätigen würde.

Dass meine laticaudas so alt geworden wären, dass sie sich an Menschen gewöhnt und in deren Anwesenheit ihr normales Verhalten gezeigt hätten, bezweifle ich. Das Terrarium stand im Büro. Schnurzegal ob ich 10 Minuten oder den ganzen Tag im Zimmer gewesen wäre - zu sehen war höchstens die Schwanzspize.

Auch innerhalb der Arten sind die Unterschiede riesig- z.B. bei den laticauda-Jungtieren. Manche sitzen den ganzen Tag versteckt, andere ganz locker am Aussichts-Posten und schaun was sich da daussen tut.

[rotzplaach]

Ich hab auch unterschiedliche Erfahrungen mit den Tieren gemacht:
Mein grandis-Männchen konnte ich anfassen, das Weibchen hat Honig vom Finger genommen.

Bei meinen Klemmeri ist das alles total unterschiedlich: Die einen sind sehr scheu, die sieht man selten, andere wiederum sind den ganzen Tag unterwegs und immer neugierig und gehen auch höchstens mal ein Stück zur Seite wenn ich in das Terra greife. Wieder andere sind zwar auch immer sichtbar, verstecken sich aber, wenn ich die Tür öffne. Fliehen aber nicht panisch sondern ziehen sich gemütlich zurück. Solange ich die Türen zulasse und auch nicht den Anschein mache, sie öffnen zu wollen, regt sich da gar nichts. Wenn ich mal einen fangen muss sieht die Geschichte natürlich anders aus, das ist dann nicht so einfach. Aber da haben die kleinen Biester eine tolle Technik entwickelt: Solange sie auf meiner Hand/meinem Arm sitzen, kann ich sie nicht in eine Schachtel packen.... grrrr!

Die williamsi haben auch keinerlei Scheu, die machen sich teils nicht mal die Mühe aus dem Weg zu gehen, wenn man sprüht oder so. Da muss man auf die Tiere Rücksicht nehmen und drum herum sprühen. Die sind total dreist! :-)

Bei mir hampelt aber auch den ganzen Tag ein zweijähriges Kind, ich und ein Labrador vor den Terrarien rum. Die sind es also auch gewohnt das hier viel Bewegung ist. Aber anfassen kann ich von den ganzen Zwerggeckos keinen einzigen. Möchte ich auch nicht!

[Marcel1980]

Also dazu möchte ich dann auch mal meinen Senf geben.
Meine klemmeri und grandis sind überhaupt nicht scheu, gerade die kleinen klemmeri würde ich als sehr neugierig bezeichnen.
Klar wenn ich ds Terra sauber mache verschwinden auch diese in ein Bambusrohr aber ansonsten immer sehr aktiv und gut zu betrachten.
Im Gegensatz dazu sind meine lat. angularis nie zu sehen, gerade der Bock ist nur bei dem geringsten Schatten schon weg. Ich brauche erst gar nicht versuchen nur in die Nähe des Terras zu kommen, da bleibt keiner sitzen, alle sofort weg. habe alles probiert etwas hungern lassen und dann mit Brei auf dem Finger im Terra oder mit Pinzette, keine Chance da hungern die lieber.
Für Neulinge würde ich diese Art nicht empfehlen viel zu selten zu sehen.

[reps]

Hey meine 2 ornatas sind auch verdammt scheu

[Julia]

Also ich muss sagen, das hängt wahrscheinlich wirklich ganz vom individuellen Tier ab.
Ich habe einen laticauda laticauda und diese Art wird im allgemeinen als eher scheu beschrieben. Nun habe ich aber anscheinend ein Exemplar, was dieser Beschreibung überhaupt nicht entspricht. Der kleine schleckt Brei vom Finger, bleibt sitzen, wenn man ans Terrarium herantritt und die Scheiben öffnet. Wenn ich das Futterglas reinstellen will, komme ich meist gar nicht dazu, es hinzustellen, weil er dann schon ins Glas gesprungen ist und sich das erste Tier geholt hat. Und wenn ich im terrarium hantiere, verzieht er sich zwar erstmal, kommt dann aber ziemlich schnell wieder raus und beobachtet alles total neugierig.
Und jeden Tag 10 Minuten beschäftigen tu ich mich auch nicht mit dem Tier.
Also... jedes Tier ist anders, ich würde nicht pauschal sagen, diese oder jene Art ist Scheu.

[gloerk]

Mein sumpti mädel is ja alles andere als scheu.
Aber gestern abend hats dem Fass dann doch den Boden ausgeschlagen.
Bin ich da am Terrarium, hab die Scheibe offen und kümmere mich grade um ne Pflanze, springt mir die Kleine doch glatt auf den Kopf

[Phelsuma Grandis]

@gloerk,
tja was sagt uns das........schenk deinem Reptil mehr liebe und aufmerksamkeit !

Meine beiden grandis waren anfangs auch recht scheu, aber in letzter zeit sind sie aufgrund ihrer gier
nach fressen sehr zutraulich!
Wenn ich ins Terrarium fasse um die Wasserschale zu entnehmen,
rennt mir immer einer von den beiden auf mein Arm los, sie bleiben zwar in sicherem abstand stehen,
aber angst haben sie keine!
Auch wenn ich aus dem becher füttere springen sie gleich ganz in den Becher rein und wieder raus!
Meine Lygodactylus sind alle sehr verschieden, teilweiße sehr neugirig und andereseitst total scheu und auf Rückzug!

Naja wie schon mehrfach erwähnt hängt das in meinen augen auch sehr stark vom Individuum ab und ist nicht auf eine art zu pauschalisieren!

Mfg Dave