Phelsuma modesta isakae

 

Phelsuma modesta isakae

Phelsuma modesta isakae

MEIER, 1993

Glattbäuchiger Isaka-Taggecko
Ableitung des Unterartnamens vom Fundort Isaka

Belegexemplar: Museum Alexander König, Bonn
Holotypus: ZMFK 54981
Paratypen: ZMFK 54514-15, 55119-21

Synonyme:
1993 Phelsuma leiogaster isakae, Meier, Salamandra, Bonn, 29 (2): 127, Abb. 8.
1996 Phelsuma modesta isakae, Krüger, Herpetofauna, Weinstadt, 18 (102): 8.

Terra typica: Isaka, Südost-Madagaskar

 

Phelsuma modesta isakae

Phelsuma modesta isakae

Beschreibung:
Phelsuma modesta isakae erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 12 cm, wovon etwa 45 bis 60 mm auf die Kopf-Rumpf-Länge entfallen. Wie bei der Nominatform ist auch bei dieser Unterart ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus vorhanden.
Die Männchen zeigen unterartspezifisch eine leuchtend blaue Färbung auf Kopf- und Schwanzoberseite, die besonders während der Aktivitätsphase hervortritt. Der Rücken ist grün gefärbt und mit einer Zeichnung aus roten, in einer Doppelreihe angeordneten Tropfflecken versehen.

Markant ist ebenfalls die Kopfzeichnung. Zwischen den Augen zeigt P. m. isakae ein halbkreisförmiges Querband, das sich nach vorn bis zur Schnauzenspitze fortsetzt. Auf der Oberseite der Schnauze befindet sich ein kreisförmiger roter bis bräunlicher Fleck. Im Nacken sind drei Längsbänder angeordnet, von denen das mittlere mit dem Querband verbunden ist. Die Beinoberseiten sind auf grünem bis bläulichen Untergrund hell gepunktet. Die Unterseite ist gleichmäßig weißgrau gefärbt; Ober- und Unterseite sind durch dunkelbraune Lateralbänder voneinander abgegrenzt. Die adulten Weibchen ähneln in Färbung und Zeichnung der Nominatform und sind überwiegend graubraun gefärbt.
Unterartspezifischer Unterschied in der Färbung erwachsener Weibchen ist die graublaue Grundfärbung bei P. m. isakae (ausreichende Beleuchtung vorausgesetzt!).
In der Jugendfärbung ist P. m. isakae deutlich dunkler gefärbt als die Jungtiere der Nominatform. Männliche Jungtiere können bei dieser Unterart schon nach wenigen Tagen bläuliche Kopfoberseiten zeigen. Bei allen Angaben zur Lebendfärbung ist zu berücksichtigen, daß bei P. m. isakae ebenso wie bei der Nominatform die Färbung stimmungsabhängig stark variieren kann.

Verbreitung:
Alle Belegexemplare dieser Unterart stammen aus der kleinen Lokalität Isaka, die ein wesentlich feuchteres Klima aufweist, als das übrige Verbreitungsgebiet von Phelsuma modesta leiogaster (Tœlear – 375 mm Jahresmittel, Isaka – 1500 mm Jahresmittel). Hier kommt P. m. isakae in einer für Phelsuma modesta leiogaster ungewöhnlichen Höhe von etwa 500 m vor. Im gleichen Verbreitungsgebiet lebt auch Phelsuma lineata bifasciata, was die Artabgrenzung von P. m. leiogaster gegenüber Phelsuma lineata untermauert.

Fortpflanzung im Terrarium:
Die Fortpflanzung von P. m. isakae im Terrarium unterscheidet sich kaum von der der Nominatform. Die Eier werden ebenfalls in Verstecken angeklebt, die Jungtiere schlüpfen nach 35 bis 45 Tagen. Die Weibchen können alle 3 bis 4 Wochen ein Gelege absetzen. Dieser kurze Abstand zwischen den Gelegen führt oft zu einer erheblichen Schwächung der doch recht kleinen Weibchen. Deshalb empfiehlt es sich, die Weibchen erst im Alter von etwa einem Jahr zur Zucht anzusetzen und sie in der Fortpflanzungszeit reichlich mit Kalk zu versorgen. Günstig ist es, die Weibchen nach zwei bis drei Gelegen separat zu setzen und ihnen so eine Erholungsphase von einigen Wochen zu gewähren.

Peter Krause