Phelsuma nigristriata

 

Meier, 1984

Schwarzstreifen-Taggecko
Ableitung des Namens von nigri = schwarz und striata = Streifen

Synonyme:
1984 Phelsuma nigristriata MEIER, Salamandra, Bonn, 20(1): 32, Abb. 1-3.

Typusexemplar: Museum Alexander König, Bonn (ZFMK 40317)

Terra typica: Komoren (um den Bestand nicht zu gefährden, werden keine genaueren Angaben zum sehr kleinen Verbreitungsgebiet gemacht)

 

Beschreibung:
Phelsuma nigristriata ist eine kleine Phelsume von 10 cm bis 11 cm Gesamtlänge. Sie besticht durch ihre leuchtend sattgrüne Grundfärbung, welche vom geschlüpften Jungtier bis zum Alttier ständig gezeigt wird.
Die grüne Oberseite wird durch ein schwarzes und ein weißes Lateralband von der grauen Bauchseite abgegrenzt. Auf dem Rücken befindet sich eine markante Rotzeichnung, welche sehr variabel ist. Sie neigt jedoch häufig zur Bildung einer doppelten Punktreihe und kann sich bis zur Hälfte des Schwanzes fortsetzen oder aber völlig fehlen.

Die auf dem Kopf nicht immer ausgeprägte rotbraune Zeichnung besteht aus einem Strich zwischen den Augen sowie einer v-förmigen Linie von einem Auge über die Nase zum anderen Auge. Auf dem Nacken sind, je nach Stimmung mehr oder weniger deutlich, drei schwarze oder graue Streifen sichtbar. Oft sind hier auch blaue Pünktchen vorhanden. Die Extremitäten sind gelbgrün.

Die Geschlechter unterscheiden sich bis auf die vergrößerten Schenkelporen der Männchen im Aussehen nicht voneinander.
Phelsuma nigristriata behält die leuchtende Färbung ihr Leben lang. Ein Umstand, der diese Phelsume besonders attraktiv macht.

Verbreitung und Lebensraum:
Phelsuma nigristriata lebt auf einer Komoreninsel mit beständigem feuchtwarmen Klima, welches sehr den Bedingungen auf Nosy Bé ähnelt. Die Luftfeuchtigkeit beträgt am Tage über 80 Prozent und steigt in der Nacht bis auf fast 100 Prozent an. Die mittlere Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei ca. 26° Celsius.

Haltung und Fortpflanzung im Terrarium:
Die Fortpflanzungszeit erstreckt sich weitgehend über das gesamte Jahr. Es können mit einigen Pausen bis zu sieben Doppelgelege produziert werden. Die Eier werden nicht geklebt und somit meistens in die Blattachseln von Sansevierien oder in offene Bambusröhren abgelegt.
Bei Zeitigungstemperaturen von ungefähr 27° Celsius bis 29° Celsius schlüpfen die Jungen nach 38 bis 52 Tagen. Sie haben dann eine Länge von 35 mm bis 37 mm und gleichen bis auf das Fehlen der roten Rückenzeichnung den Adulti.
Eine Besonderheit der Nachzuchten von Phelsuma nigristriata ist, daß der Anteil an jungen Weibchen stark überwiegt. Dies kann jedoch gut ausgeglichen werden, indem man einem Männchen nacheinander verschiedene Weibchen zur Paarung zugesellt.

Hans-Peter Berghof