Phelsuma sundbergi ladiguensis
BÖHME & MEIER, 1981
La-Digue-Taggecko
Ableitung des Namens von der Seychelleninsel La Digue
Typusexemplar:
Museum Alexander König, Bonn; ZFMK 33411
Synonyme:
1981: Phelsuma madagascariensis (sundbergi) ladiguensis, Salamandra, Bonn, 17: 12-19.
1985: Phelsuma sundbergi ladiguensis, Gardner, Herpet. Journal, 1: 17-19.
Terra typica:
Insel La Digue/Seychellen
Beschreibung:
Phelsuma sundbergi ladiguensis ist die kleinere Inselform von Phelsuma sundbergi sundbergi. Beide Geschlechter erreichen eine Gesamtlänge von 18 cm bis 20 cm, wobei die Männchen durch die vergrößerten Schenkelporen kenntlich sind. Die Unterscheidung zur Nominatform erfolgt durch eine kräftigere Farbgebung. Phelsuma sundbergi ladiguensis zeigt auf der Oberseite eine intensive gelbgrüne Färbung. Im gesamten Nacken-/Rückenbereich sind kleine orangerote Punkte eingestreut. Auf der Bauchseite ist ein gelber Farbverlauf zu erkennen, der sich besonders bei den Männchen in der Kloakenregion zu einem kräftigen Orange steigert. Die Flanken schimmern leicht bläulich. Der Kopf zeigt die typische rote V-Zeichnung vieler Phelsumen. Charakteristisch sind vor allem die leuchtend gelben Augenringe sowie die auffallend gelbe Kehle. Bei Erschrecken oder Unwohlsein zeigen die Tiere eine braungrüne Färbung.
Lebensraum:
Das Verbreitungsgebiet umfaßt die Seychelleninseln La Digue sowie Felicite, The Sisters, Coco und Marianne. Die Tiere leben dort vorwiegend auf Palmen, nehmen aber auch mit menschlichen Behausungen vorlieb. Das Klima ist das ganze Jahr recht einheitlich. Durch sporadisch wiederkehrende Regenfälle herrscht eine leicht überdurchschnittliche Luftfeuchtigkeit.
Haltung und Fortpflanzung im Terrarium:
Die Haltung ist innerartlich nur paarweise möglich. Nach einer winterlichen Ruhezeit setzen die Tiere bei Terrarienhaltung in der Regel von März bis September 5 bis 6 Gelege ab . Die ca. 10mm großen Eier eines Doppelgeleges benötigen je nach Temperatur etwa 80 Tage zur Zeitigung. Die Jungtiere können manchmal etwas hinfällig sein. Um dem vorzubeugen, erhalten die Jungen spätestens einen Tag nach dem Schlupf eine konzentrierte Dosis „Vigantoletten 1000“ aus einer Pipette (1/2 Tablette auf 1 ml Wasser). Dies ist natürlich für alle jungen Phelsumen zu empfehlen.
Bei der weiteren Aufzucht werden die Futtertiere mit Kalk-/ Kalzium- und Vitaminpräparaten bestäubt. Dies ist auch für die Alttiere unerläßlich.
Interessant ist, daß sich Phelsuma sundbergi ladiguensis in meinen Terrarien sehr gut mit Phelsuma madagascariensis grandis vergesellschaften läßt. Hier sind sowohl zwei Paare, Mischpaare, gleichgeschlechtliche Tiere als auch Jungtiere ohne Probleme zusammenzuführen.
Holger Schneider