Phelsuma v-nigra v-nigra

 

P. v-nigra v-nigra

P. v-nigra v-nigra

BOETTGER, 1913

Mohéli Taggecko
Benannt nach der V-Förmigen, schwarzen Zeichnung auf der Kehle, die mehr oder weniger deutlich erkennbar ist.

Synonyme:
1913 Phelsuma v-nigra Boettger, Voelzkow, Reise Ostafrika, 3: 337, Taf. 25 fig. 9. (nomen emendatum pro Phelsuma Gray, 1825).
1939 Phelsuma v-nirgum Rendahl, Zool. Jb. (Syst.), Jena, 72: 267
1942 Phelsuma v-nigra Loveridge, Bull. Mus. Comp. Zool., Cambridge, Muss., 89: 64
1984 Phelsuma v-nigra v-nigra Meier, Salamandra, Bonn, 20 (1):33.

Typusexemplar:
SMF 9562

Terra typica: Insel Mohéli, Komoren

P. v-nigra v-nigra, Weibchen

P. v-nigra v-nigra, Weibchen

Beschreibung:
Die bis zu 10 cm groß werdende Phelsuma v-nigra v-nigra zeigt in beiden Geschlechtern eine sattgrüne bis leuchtendgrüne Grundfärbung mit einer mehr oder weniger ausgeprägten roten Rückenzeichnung bestehend aus roten tupfen. Eine angedeutete Mittellinie kann vorhanden sein, reicht dann aber oft nur bis kurz hinter die Schultern. Zwei rote Querbalken zieren die Schnauze. Die Bauchfärbung ist gelb bis gelblichweiß. Auf der Kehle findet sich bei einigen Individuen die Namensgebende, schwarze V- Zeichnung. Oftmals fehlt sie aber, weshalb der lateinische Name auch etwas irreführend erscheint. Jungtiere zeigen diese V-Zeichnung jedoch immer, verlieren sie jedoch oft schon in den ersten Lebenswochen.

Lebensraum:
Phelsuma v-nigra v-nigra ist ein Endemit der Komoren Insel Mohéli, wurde jedoch in jüngerer Zeit auf die Hauptinsel Grande Comore verschleppt und vermischt sich hier mit der einheimischen Unterart Phelsuma v-nigra comoraegrandensis. Die Tiere bewohnen in ihrem natürlichen Biotop dünnzweigige Büsche und kleine Bäume.

P. v-nigra v-nigra, Schlüpfling

P. v-nigra v-nigra, Schlüpfling

Terrarienhaltung und Fortpflanzung:
Für die Haltung von Phelsuma v-nigra v-nigra sind Terrarien mit einer Gundfläche von 40×40 cm und einer Höhe von 60 cm ausreichend. Die Grundtemperaturen sollten bei 25 – 30°C liegen. Die Beleuchtung kann aus Leuchtstoffröhren in der Lichtfarbe 860 bestehen. Ein Sonnenplatz bestehend aus einem Spotstrahler, unter dem bis zu 35°C vorherrschen können, sollte den Tieren mehrmals täglich zur Verfügung stehen. Die Einrichtung und Bepflanzung erfolgt wie bei Taggeckos üblich. Verschieden dicke Bambusstangen und glatte Äste dienen den Geckos als Lauffläche und Versteck. Als Bepflanzung kommen Sanseveria spec., Scindapsus aureum oder andere Grünpflanzen zum Einsatz. Für den Bodengrund kann Torf, ein Torf-Sandgemisch oder ungedüngte Blumenerde Verwendung finden. Einmal täglich sollte die Terrarieneinrichtung mit handwarmen Wasser überbraust werden um die Luftfeuchtigkeit anzuheben und den Geckos die Möglichkeit zur Wasseraufnahme zu geben. Die Weibchen beginnen meist erst recht spät im Jahr mit der Eiproduktion. Oft werden erst im April die ersten Gelege, bestehen aus meist nur einem Ei, abgesetzt. Nur selten werden von dem Weibchen so genannte Doppeleier ausgebildet. Bevorzugt legen die Weibchen ihre Eier in die Blattachsel einer Sansevierie oder in einer Bambusstange ab. Zwischen zwei Gelegen können oftmals bis zu sechs Wochen liegen. Nach der Ablage werden die Eier aus dem Terrarium entnommen und in einen Inkubator überführt. Die Inkubationszeit schwankt je nach Temperatur zwischen 53 und 89 Tagen. In einer Saison können bis zu sechs Gelege abgesetzt werden. Die Jungtiere sollten einzeln aufgezogen werden um Streitereien zu vermeiden. Die kleinen Geckos werden mit, ihrer Größe entsprechenden Futtertieren, welche zuvor mit einem Vitamin/ Mineralstoffgemisch eingestäubt wurden ernährt. Um dem raschen Wachstum gerecht zu werden, sollte eine Fütterung dreimal in der Woche erfolgen.

Thomas Hofmann