Phelsuma barbouri

 

Phelsuma barbouri

Phelsuma barbouri

Loveridge, 1942

Barbour’s Taggecko
Namensgeber ist Th. Barbour, ein Freund von Loveridge.

Typusexemplare:
Holotypus: MCZ 11640
Paratypen: MCZ 11641, AMNH 47897

Synonyme:
1942 Phelsuma barbouri LOVERIDGE, Bull. Mus. Comp. Zool., Cambridge, Mass., 89: 458.

Terra typica:
Ankaratra-Gebirge, Zentral-Madagaskar

 

P. barbouri, verschiedene Farbvarianten

P. barbouri, verschiedene Farbvarianten

Beschreibung:
Phelsuma barbouri ist ein mittelgroßer Gecko, der bis zu 13 cm lang werden kann. Der Körper wirkt kompakt und etwas abgeflacht. Die Grundfärbung ist ein verwaschenes bis kräftiges Türkisblau, welche von einer braunen Musterung bis zum Schwanz unterbrochen wird. Der Bauch ist hellgrau, die Iris schwarzbraun. Die Männchen haben vergrößerte Schenkelporen, die zusätzlich noch gelblich umrandet sind. Artcharakteristisch sind die durch vergrößerte Schuppen überlappenden oberen Augenränder, sowie eine deutlich dunklere Häutung als bei anderen Phelsumen. Beides dient mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Schutz vor der hohen UV-Strahlung in ihrem Lebensraum.

 

Biotop von P. barbouri in 2300m Höhe

Biotop von P. barbouri in 2300m Höhe

Lebensraum:
Wesentlich häufiger als die Terra typica, wird als Vorkommensgebiet das Ankaratra-Massiv, südwestlich von Tananarive in Zentral-Madagskar genannt. Phelsuma barbouri lebt – untypisch für die Gattung Phelsuma – stark bodenbewohnend. Sie halten sich gern in Gesteinsspalten sowie unter flachen Steinen auf. Diese dienen auch bevorzugt als Eiablageplätze. Die Landschaft ist felsig und mit flachen Büschen sowie Gras bewachsen, worin sich die Phelsumen aufhalten. Die Temperaturen steigen, trotz starker Sonneneinstrahlung am Tage selten über 30°C und fallen in der Nacht weit unter 20°C ab – im Südwinter (etwa von Juni bis August) nachts sogar weit unter 10°C! Dieses starke Temperaturgefälle wird noch durch starke Nebelbildung unterstützt. Das Klima ist mäßig feucht.

 

schlüpfendes Jungtier von P. barbouri

schlüpfendes Jungtier von P. barbouri

Fortpflanzung im Terrarium:
Nach einer kühleren Haltungsphase setzen die Weibchen drei bis vier Doppelgelege pro Legeperiode ab. Diese werden zumeist angeklebt. Nach 57 bis 80 Tagen, je nach Zeitigungstemperatur, schlüpfen die Jungen. Deren Aufzucht bereitet, wenn man die allgemeinen Grundregeln (Kalk- und Vitamingaben) beachtet, keine großen Schwierigkeiten. Nach eigenen sowie Beobachtungen anderer Terrarianer, behelligen die Elterntiere im Terrarium geschlüpfte Jungtiere nicht.

Hans-Peter Berghof