Phelsuma guttata
Kaudern, 1922
Gefleckter Taggecko
Der Name leitet sich ab von guttatus (lat.) = getropft
Belegexemplar: SMF 22669
Synonyme:
1922: Phelsuma guttata, Zool. Jb. (Syst.), Jena, 45: 418, Tafel 12, Fig. 1-1a.
1939: Phelsuma guttatum, Rendahl, Zool. Jb. (Syst.), Jena, 72: 268.
Terra typica: Fandrarazana, nördliches Madagaskar
Beschreibung:
Mit 12 cm bis 13 cm Gesamtlänge ist die sehr schlanke und spitzköpfige Phelsuma guttata ausgewachsen. Die Grundfarbe ist sehr variabel. Sie kann von Dunkelgrün über Hellgrün bis zu Türkisblau – je nach Stimmung und Vorkommensgebiet – schwanken. Der ganze Körper ist mit einer dunklen Fleckenzeichnung überzogen, welche auf dem Rücken leuchtend rot sein kann. Ein braunroter Schnauzenstrich, der sich zum bernsteinfarbenen Auge weiterzieht, ist immer vorhanden. Weiterhin kann eine v-förmige Verbindung zwischen den Augen vorhanden sein. Die Flanken und Extremitäten sind grau und stark marmoriert. Bauch und Schwanzunterseite sind weiß bis hellgrau. An der Kehle ist eine deutliche doppelte V-Zeichnung zu erkennen. Es gibt auch Exemplare mit gelblicher Kopffärbung. Einen Geschlechtsdimorphismus gibt es nicht. Einziges Unterscheidungsmerkmal sind die deutlichen Präanofemoralporen und sich abzeichnenden Hemipenistaschen bei adulten Männchen.
Lebensraum und Verbreitung:
Phelsuma guttata ist eine ausgesprochen waldbewohnende Phelsume, welche das direkte Sonnenlicht zu meiden scheint. Sie lebt nur weitab von menschlichen Siedlungen und ist somit ein typischer Kulturflüchter.
Die Tiere kommen im Osten und Nord-Osten Madagaskars vor.
Sie leben hier in den oberen Regionen der Regenwaldbäume. Bedingt durch den dichten Bewuchs steigen die Temperaturen tags kaum über 30°C. Aufgrund häufiger Niederschläge und der starken Vegetation ist die Luftfeuchtigkeit hoch.
Wegen fortschreitender Besiedlung und Abholzung des natürlichen Lebensraumes ist diese Art in ihrer Existenz stark bedroht.
Haltung und Zucht:
Diese Art ist nicht so einfach wie viele andere Phelsumen zur Nachzucht zu bringen. Das Terrarium sollte sich tagsüber nicht zu stark aufheizen und durch eine üppige Bepflanzung sowie einen feucht gehaltenen Bodengrund immer eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen.
Die Tiere legen ihre Eier nicht – wie oft beschrieben – in die Erde, sondern bevorzugt in die Blattachseln von Sansevierien und in Bambusröhren (Baedermann/Chemnitz und Lenk/Chemnitz, mündl. Mitteilung).
Die Jungtiere schlüpfen nach 55 bis 60 Tagen und können unter den beschriebenen Bedingungen recht gut aufgezogen werden.
Hans-Peter Berghof